Villa Schönblick |
Villa Schönblick |
Waldeisenbahn Muskau -- Dampflok-Betrieb |
Waldeisenbahn -- Diesellok |
Ehemaliges Moorbad mit Trinkquelle im Hermannsbad |
Partie im Badepark |
Blick über die ehemaligen Einrichtungen des Hermannsbades |
Goldeiche (Quercus petrea concordia) |
Mineralbächlein (Eisenvitriol) |
Das Mineralwasser durchfließt ungenutzt den Badepark |
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Die klassische Schönheit der Pücklerschen Gestaltung kommt auch im Badepark zum Ausdruck, obwohl die Kuranlage seit dem Zweiten Weltkrieg im Dornröschenschlaf liegt. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges war der größte Teil der Gebäude im Badepark in Schutt und Asche gefallen. Infolgedessen ist Anfang der 50-iger Jahre die Kureinrichtung ins Kavaliershaus/Moorbad im Schlosspark verlagert worden.
In den Nachkriegsjahren wurde der Fußweg von der Stadt durch den Badepark häufig benutzt. Er war der Verbindungsweg zwischen Stadt und Bahnhof - für die meisten Muskauer die einzige Möglichkeit, ein öffentliches Verkehrsmittel, den Zug nach Weißwasser zu erreichen. Wer am anderen Ende der Stadt wohnte, hatte somit einen Fußweg von mehr ca. 3 km zurückzulegen. Keine einzige Lampe beleuchtete den Weg. Es wurde erzählt, dass damals ein Mann in den frühen Morgenstunden die kleine Brücke im Badepark verfehlte und laut schreiend in die ockerrote Pampe des Mineralbächleins fiel. Zwar zog man ihn wieder heraus, aber seine Reise war nach diesem Missgeschick zu Ende.
Mit dem Bau einer Freilichtbühne, die 1956 eingeweiht wurde, zog vorübergehend Leben im Badepark ein. In vielen freiwilligen und unbezahlten Arbeitsstunden hatten Muskauer Bürger die "Parkbühne" amphietheater-ähnlich in der kleinen Schlucht errichtet. Die Aufführung von Heimatspielen brachte uns Kinder nicht nur in Berührung mit "richtigem Theater" sondern auch auf deren Bretter. Beeindruckend war für mich die Aufführung von Schillers "Wilhelm Tell". In Gedanken sehe ich noch heute die Schauspieler mit ihren brennenden Fackeln zum Rütli-Schwur die nächtlichen Berghänge herabsteigen. Leider scheiterte die weitere Benutzung der Parkbühne vor allem an den Witterungsunbilden, denen Künstler und Zuschauer immer wieder ausgeliefert waren...
Heute ist der Badepark mit seinen erhalten gebliebenen Villen und der pleasuregroundartigen Gestaltung ein verträumtes, ruhiges Parkareal. Eine alte Allee, der Promenadenweg, führt vom Badepark an der Neiße entlang zum Schlosspark und verbindet über diesen schmalen Saum die Parkteile.
Die Nebenstrecke der "Großbahn" Bad Muskau -- Weißwasser existiert nicht mehr. Dafür liegt im Badepark die Endstation der abwechslungsreichen Kleinbahn-Strecke Weißwasser -- Bad Muskau, www.waldeisenbahn.de. Von hier aus sind anspruchsvolle Spaziergänge vor allem auch in den Bergpark möglich. |