Der Muskauer Faltenbogen
Vielleicht fragen Sie sich,
woher in der flachen Muskauer Heide die Berge kommen.
Was in Muskau Berg heißt,
gehört zu einem interessanten geologischen Gebilde, das die
Eiszeiten gestalten haben. Es ist die Stauchendmoräne bzw.
Grundbruchmoräne Muskauer Faltenbogen, mit deren
Erscheinungsformen sich scheinbar auch schon Pückler beschäftigt
hat .
Die höchste Geländeerhöhung des
Parks im Muskauer Faltenbogen misst immerhin etwa 60 Meter mehr
als das Niveau des Neißespiegels. Der Parkgestalter Pückler
beschreibt es so: „…Die Gegend, welche mir zum Cannevas
dienen sollte, bestand, wie schon angedeutet, nach allen Seiten
hin aus unabsehbaren Föhren- und Fichtenwäldern, in deren Mitte,
in hüglicher Gegend, die kleine Mediatstadt Muskau liegt. Sie
zeichnet sich durch den ohne Ausnahme massiven Bau ihrer Häuser,
durch mehrere ansehnliche Kirchen und Türme und eine gewisse
allgemeine Nettigkeit vor vielen ihresgleichen vorteilhaft aus,
und lehnt sich malerisch an einen Berghang, bis an dessen Gipfel
die Terrassengärten der Bürger emporsteigen. Obstplantagen und
kleine Lusthäuser machen diesen Anblick freundlich…“
„Afrika“ und
„Elefantenrücken“ nahe Bad Muskau!
Kurz entschlossen nutzen wir den herrlich sonnigen Herbsttag für
eine Fahrradtour in den Geopark „Muskauer Faltenbogen“, mein
Sohn und ich. Der Faltenbogen hat eine räumliche Ausdehnung von
ca. 20 km mal 20 km. Kräfte-mäßig ist für mich nur ein kleiner,
aber wunderschöner Abschnitt erschließbar. An diesem Tag ist es
der „Geotouristische Pfad ehemalige Babina-Grube“ im polnischen
“Geopark Łuk Mużakowa“.
Ehrlich
gesagt, habe ich in dem kleinen Ort
Łęknica (Aussprache: wɛŋkˈnitza)
früher Lugknitz, jenseits
der Neiße immer wieder Orientierungsschwierigkeiten. Und auch
diesmal haben wir uns verfahren. Obwohl meine Wiege gleich in
der Nähe stand – ich bin in Muskau-Ost geboren (wo sich heute
der „Polenmarkt“ ausbreitet) – ist der Ort mir fremd geblieben.
Der riesige Bazar, die vielen Industriebrachen, unbebaute
Flächen in hügeliger Landschaft, beliebig wechselnde Bebauung
von Neubaublocks und alten bzw. neueren Einfamilienhäusern, die
wie hingestreut anmuten, zwischendurch schlängeln sich ganz
willkürlich Straßen und – beeinträchtigen meine Orientierung.
Über eine Kreisverkehr der neuen „Neiße-Brücken-Straße“ Nr. 12
finden wir uns schließlich hin zum Eingangsbereich des Geoparks.
Von dort aus ist alles wunderbar ausgeschildert. Die Fahrrad –
Fuß-Wege sind fantastisch, an malerischen und interessanten
Geländepunkten befinden sich in angenehmen Abständen
Sitzgelegenheiten und Schutzhütten. In Verbindung mit
zweisprachigen Informationstafeln ist der anspruchsvolle
Geotouristische Pfad ein besonderes Erlebnis.
Unter dem
LINK:
http://www.muskauer-faltenbogen.de/de/geopark-erleben/ausflugsziele.html
ist die Karte „Geotouristische Pfad ehemalige Babina-Grube“ der
bergbaulichen Anlage "Babina" mit Restseen, Tiefbaubruchfeldern
und ehemaliger Brikettfabrik südöstlich von Lugknitz, abrufbar.
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Eingangstor (Quelle Jürgen Siegesmund)
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