Oberpark


Lerchensee -- Gieser im Muskauer Faltenbogen

Ehemaliges Forsthaus "Fasanerie" (Repro)

Viadukt am Herrenberg

XXX

Baumschule mit alten Apfelsorten

Natürliche "Brücke" am Nachtigallensteg

Alte Hainbuchen auf der Gornika

Blühende Apfelbäume in der Baumschule

Blick von der Goldenen Höhe zur Partie am Eichsee

Kaulquappen im Lerchensee

Wurzelgeflecht einer Rotbuche am Oberweg

Sichtachse vom Mausoleumsberg zum Schlosspark

   

Ganz oben auf der östlichen Neißeterrasse erstreckt sich der Oberpark an der oberen Hangkante entlang und dem Bereich der Baumschule und der Försterei Fasanerie. Alle diese Parkteile sind keinesfalls voneinander abgetrennt, sondern gehen ineinander über und ergänzen sich gegenseitig, ja manche lassen sich kaum voneinander unterscheiden.

 Kommt man den alten Baumschulenweg vom Ort Leknica herauf, so überspannt ein imposantes Bauwerk die schmale Schlucht zwischen Burgberg und Oberberg – das Viadukt. Geradeaus lädt Pücklers Baumschule mit seinem weitläufigen Hochplateau zum Verweilen ein, in dem wie ein übergroßes Auge der Lerchensee in einer natürlichen, idyllischer Mulde liegt. Es ist ein Eldorado von Fauna und Flora und zieht Jahr um Jahr Parkbesucher und Naturliebhaber jeglicher Art an.

 In nordöstlicher Richtung schließen sich die höher gelegenen Braunsdorfer Felder an, nördlich kommt man zum Gelände des Forsthauses Fasanerie. Nur langsam rückt man dem Wildwuchs zu Leibe, um die Baumveteranen, die so lange im Schatten standen, allmählich an das Licht zu gewöhnen. Jetzt ist auch erkennbar, wie abwechslungsreich dieses Gelände gestaltet ist. Die von den Gletschern der Eiszeit abgehobelten Flächen sind durch Verwitterung ihrer unterirdischen Bestandteile eingesunken. In den wasserundurchlässigen Mulden sammelte sich schließlich Oberflächenwasser und bildete verschieden geformte Tümpel, die im Bereich des Muskauer Faltenbogens Gieser heißen. Je nach Niederschlagsmengen, Oberflächenbeschaffenheit und Bewuchs dieser Senken steht Wasser darin oder sie sind völlig ausgetrocknet.

 Pückler wollte in diesem Gebiet eine „Kleine“ Pferderennbahn mit Schwierigkeiten einrichten, wobei er nicht die „inländischen“ zum Muster nehmen wollte, sondern die „irländischen“ für die „besten Ritter und vortrefflichsten Pferde“. Eine weitere, die Große Rennbahn sollte sich von hier über die Kastanienallee bis zum Trauersee erstrecken, denn Pückler war ein leidenschaftlicher Reiter und kannte sich aus in der Pferdewelt.

 Weiter vorn, auf einem vorgeschobenen Plateau der Hangkante des Neißetals befindet sich der Lieblingsplatz des Fürsten Pückler. Hier hatte er die Absicht „ein Memento mori“ zu errichten und hierhin führte er auch gern seine Freunde, um mit ihnen zusammen in die entstehende Parklandschaft zu blicken bis hinüber zur anderen Seite, zu den heute dicht mit Laubholz bestandenen Berghängen und zum Bergkirchlein im Bergpark. Das Momento mori unter Pückler ist nicht entstanden, dafür ließ Jahre später Graf Arnim hier ein Mausoleum errichten. Heute steht an seiner Stelle ein weithin sichtbarer und in die Sichtachsen eingefügter Gedenkstein.

   
 
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Stand: 31-Jan-2012