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Meine Erinnerungen reichen weit
in die Kindheit zurück und immer ist der Schlosspark für mich
ein wundervoller, mystischer, erlebnisreicher Ort gewesen,
jederzeit erreichbar, ein Ort der Stille, der Sehnsucht und
großen Liebe, der Trauer und Hoffnung und vieler anderer Gefühle
und Empfindungen.
Schon als Kindergartenkinder
sind wir hier spazieren gegangen, in den Bäumen herumgeklettert,
haben Pflanzen und Tiere kennen gelernt, Vogelstimmen gelauscht,
auf den Wiesen herumgetollt und sind doch immer von Eltern und
Erzieherinnen angehalten worden, keinen Schaden anzurichten. Aus
Margaritten, Grasnelken und Kornblumen wanden wir kleine Kränze,
spielten Braut und Bräutigam, Räuber und Gendarm, Verstecken im
Brennnesselkräutich und liebten es, im Winter auf Kufen über das
spiegelglatte Eis zu gleiten.
Ich kenne sicherlich jeden
Winkel des Schlossparks, manches verborgen wachsende Kräutlein
und die schönsten Blickachsen zu allen Jahreszeiten. Und doch
zieht es mich immer wieder hinein, Neues zu entdecken, Azaleen-,
Flieder- und Lindendüfte in mich aufzunehmen, dem Vogelgesang
und Plätschern der Wasserfälle zu lauschen und die vielfältigen
Landschaftsbilder zu betrachten. Niemals werde ich müde, mich
daran zu erfreuen.
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